Imagefilme: das Herzstück einer Content-Strategie

Produktion eines Imagefilms im Filmstudio mit Kamera, Regieklappe und Schauspieler

Inhaltsverzeichnis

 

Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut. Wir werden täglich mit Informationen geradezu überschüttet. Auf Social Media entstehen jeden Tag Millionen neuer Posts . KI tut ihr übriges, uns während eines Augenzwinkerns mehr mitzuteilen, als wir verarbeiten können. Wir kommen kaum noch hinterher.

Was also hilft, in diesem reizüberfluteten Dschungel überhaupt noch wahrgenommen zu werden? Und wie hebst du dich ab, wenn heute jede*r mit einem Mausklick professionelle Imagefilme erstellen lassen kann? Was dich einzigartig macht, sind deine Story, deine Erfahrungen und deine Haltung. Also genau die Zutaten, die in keinem Imagevideo fehlen sollten.

Doch es reicht längst nicht mehr aus, einfach einen Imagefilm auf die Website zu stellen und darauf zu hoffen, dass er gefunden wird. Ohne eine Strategie dahinter, geht er in der Masse unter. Was du brauchst, ist ein ganzheitliches Konzept, bei dem du deine Zielgruppe entlang ihrer Kund*innenreise ansprichst. Erst wenn verschiedene Content-Elemente wie Zahnräder ineinandergreifen, entfaltet dein Film seine volle Kraft.

In diesem Artikel erfährst du, was strategisches Storytelling ist und wie du deine Kommunikation von Anfang an ganzheitlich planst.

Warum du deine Zielgruppe mehrfach ansprechen solltest

Stell dir vor, jemand sieht dein Unternehmen zum ersten Mal. Vielleicht auf LinkedIn, über eine Empfehlung oder durch einen kurzen Clip. Diese Person ist neugierig, aber noch nicht überzeugt.

Hier beginnt die sogenannte Customer Journey, also die Reise deiner Kund*innen vom ersten Kontakt bis zur Entscheidung und vielleicht sogar, bis zum loyalen Fan.

In dieser Reise gibt es verschiedene Phasen, die oft als Funnel dargestellt werden:

  1. Awareness – Aufmerksamkeit schaffen:
    Deine Zielgruppe erfährt, dass es dich gibt. Hier braucht es emotionale Inhalte wie einen Imagefilm oder eine starke Visions-Story.

  2. Consideration – Interesse vertiefen:
    Jetzt stellen sich Fragen: Was unterscheidet dich? Wofür stehst du? Warum bist du relevant? Hier helfen z. B. Werte-, Wirkungs- oder Gründungs-Stories.

  3. Decision – Vertrauen festigen & Zweifel ausräumen:
    Wenn Menschen kurz davorstehen, mit dir zu arbeiten oder bei dir zu kaufen, brauchen sie klare Signale. Fallstudien, Kundenstimmen oder konkrete Einwand-Stories geben Sicherheit.

  4. Retention & Loyalty – Bindung stärken:
    Auch nach dem Kauf solltest du sichtbar bleiben. Werte-Stories, Behind-the-Scenes-Einblicke oder Community-Content stärken die Verbindung.

Viele Unternehmen setzen alles auf einen Imagefilm und wundern sich, warum wenig passiert. Dabei braucht es unterschiedliche Inhalte für unterschiedliche Phasen. Nur so kannst du deine Zielgruppe dort erreichen, wo sie gerade steht.

Die Magie des strategischen Storytelling

Wenn wir den Funnel als Reise betrachten, dann ist klar: Ein einziger Film kann nicht jede Station abdecken. Menschen brauchen unterschiedliche Inhalte, je nachdem, wie nah sie deiner Marke schon sind – oder wie viele Fragen noch offen sind. Und genau hier kommt strategisches Storytelling ins Spiel. Denn: Nicht jede Story ist gleich. Und nicht jede wirkt überall gleich stark.

Ein Imagefilm gehört ganz klar in die Awareness-Phase. Er zeigt, wofür du stehst. Welche Haltung du vertrittst. Was dich besonders macht und ist oft das erste emotionale Signal, das du an potenzielle Kund*innen sendest.

Viele denken, ein Film müsste alles sagen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Strategisches Storytelling ist kein spontanes Anektodenerzählen, sondern ein gezieltes Instrument, um entlang der gesamten Customer Journey Vertrauen, Klarheit und Begeisterung zu schaffen

Und das kann so aussehen:

Darstellung der strategischen Ebenen im Storytelling-Funnel für Imagefilme

Warum tust du, was du tust? Und wohin willst du?

Gerade am Anfang einer Kundenbeziehung – in der Awareness-Phase – geht es nicht um Produkte oder Angebote. Sondern um Haltung, Überzeugung, Sinn. Vielleicht hast du auch schon einmal von Simon Sineks „Start with why“ gehört.

Die Warum-Story beantwortet genau das: Warum tust du, was du tust? Was hat dich geprägt, bewegt, angetrieben? Diese Story schafft Nähe und Vertrauen, weil sie zeigt, dass hinter deinem Unternehmen echte Menschen mit echten Werten stehen.

Die Visions-Story blickt nach vorn: Wo willst du hin? Was willst du verändern, bewegen, beitragen? Sie gibt deinem Publikum, egal ob Kund*innen, Investor*innen oder Mitarbeitenden ein Bild davon, was möglich ist und was du in der Welt verändern willst. Also was deine Mission ist.

Beide Story-Typen machen sichtbar, wofür du stehst und warum es sich lohnt, genauer hinzuschauen. Sie können die Grundlage eines Imagefilms sein.

Wer bist du? Und wofür stehst du?

Wenn Menschen dich besser kennenlernen wollen, interessieren sie sich nicht nur für dein Angebot – sondern auch für deine Geschichte.

Die Gründungs-Story zeigt, wie alles angefangen hat: Welche Hürden du überwunden hast. Was dich dranbleiben ließ. Und wie sich aus einer Idee ein Unternehmen, ein Projekt oder eine Organisation entwickelt hat. Sie schafft Vertrauen – weil sie zeigt, dass du nicht einfach da warst, sondern einen Weg gegangen bist.

Die Werte-Story geht noch näher ran: Sie erzählt nicht was du aufgebaut hast, sondern wer du bist. Welche Haltung dich prägt. Was dir im Miteinander, in Entscheidungen oder in der Zusammenarbeit wichtig ist.
Das ist die Art von Story, die eine emotionale Bindung schafft – gerade in Vorträgen, Pitches oder auf der „Über uns“-Seite.

Beide Geschichten funktionieren besonders gut in der Consideration-Phase: Menschen haben dich entdeckt – und wollen jetzt herausfinden, ob sie dir vertrauen können. Genau hier helfen persönliche Geschichten, Haltung und Authentizität.

Wissen vertiefen, Wirkung zeigen, Zweifel auflösen

Sobald sich jemand mit deinem Angebot beschäftigt, kommen neue Fragen auf: Wie genau funktioniert das? Was bringt mir das wirklich? Und: Ist das was für mich?

Die Expertise-Story liefert Antworten, aber nicht in Form von trockenen Fakten. Stattdessen vermittelt sie Wissen durch eine persönliche Erfahrung. Zum Beispiel, wie ein Unternehmen durch  Transformation seine Energiekosten halbiert hat – und wie andere davon lernen können. Solche Geschichten verankern Wissen emotional – und bleiben hängen. Perfekt für Blogartikel, LinkedIn oder als Tutorial-Serie auf YouTube.

Die Kunden-Story (auch Wirkungsgeschichte oder Testimonial genannt) zeigt den Unterschied, den du machst.
Aber nicht im Stil von „Vorher-Nachher“ mit Werbesprech, sondern als echte Entwicklung. Was hat sich für deine Kundin verändert? Was konnte sie durch eure Zusammenarbeit erreichen? Das ist besonders stark in der Decision-Phase – wenn sich jemand fragt „Funktioniert das wirklich? Für jemanden wie mich?“ Gute Kund*innenstories geben darauf eine klare, spürbare Antwort.

Die Einwand-Story geht noch einen Schritt weiter: Sie nimmt typische Zweifel direkt auf und räumt sie über eine Geschichte aus dem Weg. Vielleicht haben deine Kund*innen Vorurteile gegenüber gebrauchten Produkten und du kannst sie ausräumen. Diese Geschichten laden zum Umdenken ein und senken die Hürde für Entscheidungen.

So sieht das Ganze entlang des Funnels aus:

  • Warum- & Visions-Story (Top of Funnel)

  • Gründungs- & Werte-Story (Middle of Funnel)

  • Kunden-, Expertise- & Einwand-Story (Bottom of Funnel)

Genau deshalb ist der Imagefilm nicht das Ende,  sondern der Anfang deiner Kommunikationsstrategie.

Wo und wie Imagefilme wirken

Viele Unternehmen investieren viel Herzblut und Geld in ihren Imagefilm und veröffentlichen ihn dann einfach nur auf der Website. Doch wer findet ihn dort? Nur jemand, der an anderer Stelle darauf aufmerksam gemacht wird.

Wie kann das aussehen? Aufmerksamkeit entsteht nicht durch eine einzige Veröffentlichung, sondern durch Wiederholung, Variation und klare Ankerpunkte.

  • Newsletter-Teaser mit Behind-the-Scenes-Elementen oder O-Tönen der Protagonist*innen

  • Social Clips aus dem Rohmaterial, die starke Botschaften hervorheben 

  • Carousel-Posts auf LinkedIn oder Instagram, die einzelne Aspekte des Films vertiefen

  • Zitate oder Keyframes als wiederkehrende Posts für Sichtbarkeit

  • Blogartikel oder Pressemitteilungen, die Hintergrundwissen vermitteln und tiefer gehen

  • Landingpages oder Ads, die neugierig machen und neue Zielgruppen ansprechen

So entsteht Aufmerksamkeit, weil alle Inhalte wie Zahnräder ineinander greifen. Ähnlich wie bei der Kundenreise machen sie erst neugierig, mehr zu erfahren und leiten Interessierte dann auf die Website, Landingpage oder Karriereseite. Dort hilft ein Imagefilm dabei, die Verweildauer zu erhöhen und beeinflusst damit das Google-Ranking positiv.

Ein gut gemachter Imagefilm stärkt außerdem die Markenbindung, weil er einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Je besser du diese Inhalte von Anfang an mitplanst, umso größer ist die Wirkung der Sichtbarkeitskampagne.

Diese Vorteile hat ein Imagefilm

Professionelle Imagefilme haben viele Vorteile, weil sie ein Unternehmen in verschiedenen Bereichen voranbringen kann.

Emotion & Markenbindung: Gut gemachte Imagefilme sprechen alle Sinne an und schaffen eine emotionale Verbindung, ganz anders als Text allein. Bilder, Musik und Story bleiben im Gedächtnis und fördern Vertrauen.

Klarheit statt Textflut: Mit einem Film erklärst du in wenigen Minuten, was dich ausmacht, wofür du stehst – ohne dass irgendjemand sich durch lange Texte quälen muss .

Markenbekanntheit & Differenzierung: Ein Imagevideo stärkt dein Branding und hebt dich von der Konkurrenz ab, weil es deine Werte, Kultur und Persönlichkeit authentisch kommuniziert

Vielseitig einsetzbar: Imagefilme lassen sich auf deiner Website, in Ausschnitten auf Social Media, in Ads, auf Messen oder bei Recruiting-Events verwenden. Zudem arbeitet er auf deiner Website 24/7 für dein Unternehmen, ganz ohne Vertriebsteam.

SEO & Sichtbarkeit: Videos erhöhen die Verweildauer auf Websites und verbessern die Sichtbarkeit in Suchmaschinen.

Glaubwürdigkeit & Vertrauen: Ein authentischer Imagefilm wirkt professionell, seriös und erhöht deine Reputation bei Kund*innen, Partner*innen und Fachkräften 

Interne Markenstärkung: Imagefilme wirken auch nach innen, als Motivation und Identifikationsfaktor für Mitarbeiter*innen.

Imagefilme sind also mehr als nur Videos. Sie sind strategische Werkzeuge, die richtig eingesetzt auf vielen Ebenen Wirkung entfalten.

Nach einer Studie von Wyzow steigern Videos Conversions auf Landingpages um bis zu 86 %, verbessern die Lead-Generierung laut 87 % der befragten Marketing-Teams und 84–87 % sagen, Videos hätten direkt zu mehr Umsatz geführt . Zudem bestätigen 96 %, dass Video-Marketing die Markenbekanntheit stärkt.

Warum Imagefilme unverzichtbar sind

Viele Unternehmen investieren viel Herzblut in ihre Imagefilme und lassen diese dann einfach auf der Website stehen. Aber ein starker Film entfaltet seine Wirkung erst dann richtig, wenn er eingebettet ist in eine durchdachte Kommunikationsstrategie. 

  • Imagefilme sind hochwirksam im Awareness‑Funnel: Sie schaffen Aufmerksamkeit, wecken Emotionen und stärken die Markenbindung.

  • Sie wirken nachhaltig: Dank emotionalem Storytelling bleiben sie viel besser in Erinnerung als reiner Text.

  • Sie generieren messbare Erfolge: eine längere Verweildauer, mehr Leads, mehr Website-Traffic und letztlich mehr Umsatz – wie viele Studien belegen.

Gut gemachte Imagefilme sind also das Herzstück deiner gesamten Kommunikationsstrategie, wenn sie auch so eingebettet werden. Dann kann er dein Unternehmen bekannter machen und die richtige Zielgruppe erreichen. So holst du auch das maximale aus deiner Investition heraus, wenn du die Merhrfachverwertung von Anfang an mitplanst. 

Bist du bereit, deine Imagefilme strategisch zu planen und zu nutzen? Ich helfe dir gern dabei.

FAQs

1. Welche Rolle spielt Musik bei Imagefilme?
Musik trägt maßgeblich zur emotionalen Wirkung eines Films bei. Sie unterstützt nicht nur die Stimmung, sondern lenkt auch das Tempo und die Aufmerksamkeit der Zuschauer:innen. Die Wahl des richtigen Soundtracks ist entscheidend für die Gesamtwirkung.

2. Für welche Unternehmen lohnen sich Imagefilme besonders?
Grundsätzlich für alle – vom Start-up bis zum Konzern. Besonders lohnend sind Imagefilme für Unternehmen, die erklärungsbedürftige Produkte oder eine starke Werteorientierung haben. Auch Dienstleister profitieren von der persönlichen Nähe, die ein Film erzeugt.

3. Wie oft sollten Imagefilme aktualisiert werden?
Idealerweise alle 3 bis 5 Jahre oder bei grundlegenden Veränderungen im Unternehmen (z. B. Rebranding, Führungswechsel, neue strategische Ausrichtung). Der Film soll stets die aktuelle Identität des Unternehmens widerspiegeln.

4. Was unterscheidet Imagefilme von einem Recruiting-Film?
Imagefilme richten sich an Kund*innen, Partner*innen und die Öffentlichkeit. Ein Recruiting-Film hingegen fokussiert sich gezielt auf potenzielle Fachkräfte und zeigt das Arbeitsumfeld, Teamkultur und Karrierechancen.

5. Welche Fehler sollte man bei der Produktion von Imagefilme vermeiden?
Fehlender roter Faden, zu lange Laufzeit, Stock-Footage ohne Authentizität und das Ignorieren der Zielgruppe sind häufige Stolpersteine. Auch ein rein werblicher Ton kann die Wirkung schwächen – Storytelling und Emotion sollten im Vordergrund stehen.

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Das Portrait von Christine Harbig, der Geschäftsführerin der Filmproduktion Wyld Motion