Website-Video: Mehr Performance für deine Marke

Website-Video eines Online-Shops für Pflanzen auf einem Laptop, daneben kreative Handzeichnung mit Aquarellfarben

Inhaltsverzeichnis

Lohnt sich ein Website-Video auf deiner Seite überhaupt noch? Diese Frage höre ich ständig und ehrlich gesagt verstehe ich sie nur zu gut. Zwischen TikTok, Instagram-Reels und LinkedIn-Content geht oft unter, was ein klassisches Website-Video eigentlich leisten kann. Muss das heute überhaupt noch sein?

Die ehrliche Antwort: Es kommt drauf an. Ein Video, das einfach nur hübsch aussieht? Spart euch den Aufwand. Genauso wie für einen Film, der irgendwo auf der Website verstaubt, ohne in eine Kommunikations-Strategie eingebunden zu sein. Auch das bringt wenig.

Aber wenn ein Website-Video Teil einer klugen Content-Strategie ist, dann kann es den Unterschied machen: Vertrauen aufbauen, zu mehr Sichtbarkeit oder mehr Bewerbungen führen.

Die folgenden Beispiele und Zahlen zeigen, wann sich ein Video auf der eigenen Website lohnt und wann nicht.

Was ein Website-Video wirklich bringt

Lass uns drei Beispiele von Unternehmen anschauen, die Video-Content erfolgreich eingesetzt haben. 

Enpal ist einer der führenden  Anbieter von Solaranlagen und Wärmepumpen und in Deutschland für sein Solarmodul-Mietsystem bekannt geworden. Das Unternehmen wollte vor allem eins: viele neue Kunden-Anfragen zu einem fairen Preis. Konkret ging es darum, Hausbesitzer*innen zu erreichen, die sich vorstellen konnten, auf Solarenergie umzusteigen. Dazu nutzte Enpal kurze Video‑Ads über der Werbeplattform Taboola. Die Anzeigen wurden unter Artikeln oder in News-Feeds ausgespielt. So bauten sie Reichweite außerhalb der eigenen Website auf und steigerten ihren Website-Traffic. Damit gewann Enpal neue Kunden, bei günstigen Lead-Preisen. 

Der Handwerksverband e-masters aus Hannover wollte mehr junge Menschen fürs Handwerk begeistern und startete die Kampagne „Mach dir dein eigenes Bild!“  Darin erzählen Azubis, Gesell*innen und Betriebsinhaber*innen, was das Handwerk für sie bedeutet. Die kurzen Clips laufen auf dem eigenen Karriereportal und auf YouTube sowie auf der Schul-Website . Sie wurden bereits mehr als 10.000 Mal angeschaut und die Bewerberzahlen stiegen deutlich an. Ein Beispiel, das zeigt: Authentizität wirkt beim Recruiting am besten.

Das deutsche Unternehmen ZEISS wollte mit Recruiting-Videos neue Talente gewinnen und hat die Serie „Real Talk“ gestartet. Eine Videoreihe, in der Mitarbeitende erzählen, was sie wirklich über ihren Job denken. Ohne Script oder Marketing-Floskeln. Die Videos wurden auf der Karriereseite eingebunden und über YouTube und LinkedIn ausgespielt.  So zeigte sich ZEISS als moderner Arbeitgeber. Das Format war so erfolgreich, dass sie nur ein Jahr später eine zweite Staffel produzierten. 

Alle drei Unternehmen sind über ein Website-Video mit ihrer Zielgruppe ins Gespräch gekommen und haben diese entweder auf ihre Website oder eine Landingpage wie das Karriereportal gelotst. Die Videos standen dabei aber nicht für sich, sondern waren in eine Marketing-Strategie eingebettet. So konnten die Unternehmen genau die Menschen anziehen, die zu ihnen passten.

Team-Workshop zur Entwicklung für ein Website-Video mit Brainstorming auf bunten Haftnotizen im modernen Büro

Die Zutaten für ein gutes Website-Video

Ein gutes Website-Video muss keine Kinoproduktion sein, aber es muss wirken. Es reicht nicht, schöne Bilder zu produzieren, wenn am Ende nichts hängenbleibt. Entscheidend ist:

  • Die Botschaft muss klar sein.

  • Die Menschen müssen spüren, wofür du stehst.

  • Das Ganze muss ehrlich rüberkommen

Infografik mit Tipps für den Aufbau für ein Website-Video: Start, klare Infos, Emotionen und Länge
  1. Ein Einstieg, der hängenbleibt: Die ersten Sekunden entscheiden, ob Besucher*innen bleiben. Ob eine Frage, ein mutiger Satz oder ein überraschendes Statement, das neugierig macht. Der Einstieg muss motivieren, weiterzuschauen. 
  2. Eine klare Botschaft, kein Rundumschlag: Versuch nicht, alles auf einmal zu erzählen, sondern mit Fokus. Konzentriere dich auf eine Botschaft, die hängenbleibt. Am besten verbunden mit deiner Haltung oder dem, was dein Unternehmen besonders macht. 
  3. Echte Menschen mit echten Storys: Mit Marketing-Slogans kannst du dich nicht abheben, stattdessen ist Authentizität gefragt. Menschen wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Zeige Kund*innen, Mitarbeitende oder die Geschäftsführung im Interview und lass sie ehrlich erzählen. Nur wenn wir einen Menschen kennenlernen, können wir ihm vertrauen. 
  4. Emotionen statt Fakten: Mit Fakten allein kannst du niemanden überzeugen. Sondern die Zuschauenden müssen sich mit dir oder deinen Mitarbeitenden identifizieren. Denn Emotionen spielen für unsere Entscheidungen eine zentrale Rolle. Ohne Emotionen wirst du deine Zielgruppe nicht erreichen. 

Wo veröffentlichst du dein Video?

Ja nachdem, welche Story du erzählst und wen du erreichen möchtest, kann dein Website-Video an verschiedenen Stellen deiner Seite stehen.

Hier eine Übersicht:

  • Die Startseite: Hier zeigst du, wofür dein Unternehmen steht und wer ihr seid. Typisch ist ein Imagefilm, der zeigt, was euch ausmacht und Vertrauen erzeugt.
  • Landingpages: Wenn du eine konkrete Marketing-Kampagne planst und messen willst, wie viele Menschen du damit erreichst, bietet sich eine Landingpage an. Dort kannst du ein bestimmtes Angebot, ein Produkt oder ein Event bewerben. Landingpages mit Videos haben oft deutlich höhere Conversion-Raten als die ohne.
  • Die Karriereseite: Gerade bei der Jobsuche wollen Menschen wissen, wie es bei dir wirklich aussieht. Ein ehrliches Video mit echten Mitarbeitenden sagt mehr als jedes Stellenangebot. Nutze es als Einstieg zu weiteren Infos auf deiner Karriereseite.
  • Über-uns-Seite: Sie ist eine der meistgeklickten Seiten überhaupt. Hier wollen die Leute wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ein Video dort kann deine Gründungsstory erzählen oder Menschen hinter den Kulissen sichtbar machen.

Ein einzelnes Video wird nicht sofort deine Conversion-Rate verdoppeln. Aber eine strategisch geplante Kampagne mit Wiederholung, klarer Botschaften und gedacht über mehrere Kanäle macht den Unterschied. 

Wie misst du den Erfolg?

Ein gutes Website-Video sollte messbaren Erfolg bringen. Je nachdem, ob du mehr Reichweite, mehr Anfragen oder mehr Bewerbungen willst, sind andere Zahlen für dich entscheidend.

  • Aufrufe (Views): Wie viele Menschen haben dein Video gesehen? Klingt simpel, ist aber die Grundlage.
  • Verweildauer: Vor allem bei Videos auf deiner Website ist es spannend, wie lange die Zuschauenden auf der Seite bleiben. Ein gutes Video kann die Verweildauer verdoppeln – und Google merkt das.
  • Conversion: Was passiert nach Veröffentlichung des Videos? Mehr Kontaktanfragen? Mehr Bewerbungen? Mehr Buchungen? Wenn du dein Video auf einer Landingpage veröffentlichst, kannst du direkt messen, ob jemand von dort ein Kontaktformular ausfüllt oder eine Bewerbung abschickt. 
  • Feedback & Interaktion: Kommen Rückmeldungen auf Social Media, Kommentare oder Likes? Oder sagen dir Kund*innen oder Talente im Gespräch: „Das Video hat mich überzeugt“? Auch wenn das nicht immer in Zahlen messbar ist, ist es doch ein guter Indikator. Du kannst natürlich auch direkt fragen, wie jemand auf dich aufmerksam wurde und das erfassen. 

 

Welche Tools helfen dabei?

  • Für Social Media: Die Insights von LinkedIn, YouTube, Instagram oder TikTok.

  • Für die Website: Google Analytics zeigt dir, wie lange die Leute bleiben und ob sie danach aktiv werden.

  • Für die persönliche Rückmeldung: Frag aktiv nach, zum Beispiel im Bewerbungsgespräch oder im Kund*innentelefonat.

So vermeidest du häufige Fehler

Was sind die häufigsten Fehler, die ich immer wieder sehe?

  • Kein klarer Fokus:
    Du willst alles in ein Website-Video packen. Am Ende erreichst du dadurch das Gegenteil, bei den Zuschauenden bleibt nichts hängen, weil sie überfordert sind. Versuch nicht, in zwei Minuten alles zu erklären, sondern fokussiere dich – produziere lieber mehrere Videos mit verschiedenen Storys als eines, um die ganze Welt zu erklären. 
  • Zu viele Fakten, zu wenig Persönlichkeit:
    Viele Unternehmen wollen Fakten präsentieren, um besonders glaubwürdig zu wirken. Doch so ticken wir Menschen nicht. Wir können uns Fakten nicht innerhalb weniger Sekunden merken, denn sie berühren uns nicht. Eine gute Story, zum Beispiel dein Lieblingsfilm, den kennst du aber noch nach Jahren. Wenn du wirklich in Erinnerung bleiben willst, dann musst du auf Identifikation und Emotionen setzen.  
  • Keine Einbettung in die Strategie:
    Du drehst ein tolles Video, stellst es online und nix passiert. Woran liegt es? Meist nicht am Video, denn du könntest den besten Film der Welt drehen, doch wenn ihn keiner sieht, versandet er. Deshalb brauchst du auc für einen Film einen Veröffentlichungsplan oder eine Distributions-Strategie, etwa über deinen Newsletter, Social Media oder Pressearbeit. Sonst geht er unter. 
  • Falsche Platzierung:
    Wenn du dein Video auf einer Unter-Unterseite versteckst, wird es niemand finden. Es gehört auf deine Startseite, Karriereseite oder Über uns Seite, aber nicht versteckt im Untermenü.

 

Deshalb ist es so wichtig, dass du dein Video von Anfang an gut planst. Die typischen Fehler lassen sich vermeiden, wenn du von Anfang an mit Plan rangehst. Mit einer klaren Botschaft, echten Geschichten und einer Strategie, die das Video genau da platziert, wo es Wirkung entfaltet. 

Wie ich dich unterstützen kann

Einfach nur ein Website-Video produzieren und auf die Website stellen? Reicht selten. Vor allem, wenn du nicht schon tausende Besucher*innen hast. Ein gutes Video wirkt nur dann, wenn es gesehen wird, genau wie jedes Produkt, das du bekannt machen willst.

Deshalb lohnt es sich, von Anfang an strategisch zu denken. Am besten produzierst du direkt auch kurze Clips für Social Media. Oder nutzt das Material für eine Newsletter-Reihe oder ein Presse-Kit für Journalist*innen.

Ohne diese Schritte verschwindet dein Video im Aufmerksamkeits-Dschungel – egal wie gut es produziert ist.

Wenn du nicht nur ein Video drehen willst, sondern deine Geschichte gezielt bekannt machen möchtest, kann ich dich unterstützen. Als Journalistin erzähle ich nicht nur Geschichten, sondern ich denke sie auch strategisch. Und als Unternehmerin weiß ich, worauf es dabei wirklich ankommt.

Du hast das Gefühl, dass dein Unternehmen mehr zu erzählen hat, aber dir fehlt der Plan, wie? Dann lass uns reden. Und gemeinsam herausfinden, was möglich ist. Hier kannst du mir eine Nachricht schreiben!

Fazit:

Ein Video auf deiner Website ist längst kein nettes Extra mehr. Richtig eingesetzt kann es zum stärksten Baustein deiner Kommunikation werden. Ob Enpal, die mit Videos nicht nur ihre Bekanntheit gesteigert, sondern auch nachweislich Leads generiert haben. Ob Zeiss, die mit ihrer „Real Talk“-Serie im Recruiting den Schritt weg von leeren Floskeln gewagt haben – und dafür belohnt wurden. Oder e-masters, die mit der Kampagne „Mach dir dein eigenes Bild“ zeigen, dass auch Handwerksbetriebe auf den Punkt bringen können, was sie als Arbeitgeber ausmacht.

Doch genau das ist der Punkt: Ein gutes Website-Video entsteht nicht zufällig. Es entsteht, wenn du dir Gedanken machst, was deine Geschichte ist – und wie du sie erzählst, um deine Zielgruppe wirklich zu erreichen. 

Ein Imagefilm, der das Herzstück deiner Website wird, kann Vertrauen aufbauen, Interesse wecken und dafür sorgen, dass Besucher*innen bleiben. Aber nur, wenn er zu dir passt und Teil einer durchdachten Strategie ist, die deine Zielgruppe über verschiedene Kanäle hinweg erreicht.

Du überlegst, ob sich das für dein Unternehmen lohnt? Die kurze Antwort: Es lohnt sich, wenn du eine Marketing-Strategie hast oder entwickelst und nicht erwartest, dass ein Film allein den Unterschied macht. Kurz gesagt, wenn du deinen Film strategisch in deine Kommunikation einplanst.

FAQs

1. Warum boostet ein Video die Performance meiner Website?
Ein Video auf deiner Website fesselt Besucher:innen, erklärt komplexe Inhalte schnell und baut Vertrauen auf. Außerdem kann es zeigen, wie einfach der Kaufprozess abläuft. 

2. Welches Videoformat passt am besten zu meiner Website?
Visions-Storys, Testimonial-Storys oder Imagefilme eignen sich für deine Website-Landingpages. Ein Testimonial mit Kund*innen, die deine Dienstleistung loben, schafft Vertrauen. 

3. Wie stelle ich sicher, dass mein Website-Video ankommt?
Fokussiere auf eine klare, authentische Botschaft und einen starken Einstieg, der neugierig macht. Ein Website-Video, das zeigt, wie dein Produkt Probleme löst, zieht beispielsweise rein. 

4. Wie messe ich, ob mein Website-Video funktioniert?
Prüfe Verweildauer, Conversion-Rate (z. B. Anmeldungen) und Engagement mit Tools wie Google Analytics.

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Das Portrait von Christine Harbig, der Geschäftsführerin der Filmproduktion Wyld Motion