Recruiting-Video: Dein Step-by-Step Erfolgsplan

Professionelles Set mit Kamera und Beleuchtung bei der Aufnahme eines Recruiting-Video in einer Bibliothek oder einem Büro

Inhaltsverzeichnis

Veronika Höber von der Stuttgarter Kommunikationsagentur Sympra wollte kein Recruiting-Video von der Stange. Gemeinsam mit Geschäftsführer Veit Mathauer suchte sie nach einem Weg, gezielt qualifizierte Fachkräfte anzusprechen. Nicht um fehlenden Nachwuchs zu kompensieren, sondern um erfahrene Consultants mit dem passenden Mindset zu gewinnen.

Ganz anders die Universität Hohenheim: Dort sollte ein neuer englischsprachiger Masterstudiengang beworben werden, bevor er überhaupt gestartet war. Die Herausfoderunge: Es gab noch keine Studierenden. Trotzdem wollte die Universität mit ihrem neuen Master Studiengang international sichtbar werden und die nächste Generation erreichen. 

Zwei unterschiedliche Ausgangspunkte, ein gemeinsames Ziel: Überzeugende Recruiting-Videos. Denn junge Talente haben heutzutage die Wahl, wo sie arbeiten oder studieren. Stellenanzeigen oder Beschreibungen auf der Website reichen längst nicht mehr aus, um sich abzuheben. Junge Menschen suchen echte Einblicke in den Arbeitsalltag oder das Campus-Leben. In diesem Blog-Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du erfolgreiches Recruiting-Video erstellst. Und zwar anhand von zwei realen Praxisbeispielen. 

Ziele definieren – Warum ein Recruiting-Video?

Bevor du ein Recruiting-Video drehst, solltest du dir überlegen, welche Ziele du verfolgst, wen du erreichen willst und was deine Zielgruppe tun soll. Denn ohne klares Ziel wird es ein beliebiger Clip, der zwar nett aussieht, aber auf Social Media einfach untergeht. Also: Ziele schwarz auf weiß festhalten! 

Sympra zum Beispiel wollte gezielt qualifizierte Consultants und Senior Consultants ansprechen. Nicht weil es an Bewerbungen mangelte, sondern um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Das Recruiting-Video war Teil einer größeren Employer-Branding-Offensive, um die Unternehmenskultur authentisch zu zeigen und sich im „War for Talent“ abzuheben. 

An der Universität Hohenheim stand ein anderes Ziel im Fokus: Ein neuer englischsprachiger Masterstudiengang sollte mit einem Film international bekannt gemacht werden. Ihr Ziel: Mindestens 40 Studierende für das Programm zu gewinnen und das in einem Fachbereich, der in Deutschland mit Imageproblemen kämpft. Diese Klarheit half beiden, ihr Video strategisch auszurichten. 

Wichtig für dein Video ist: Definiere zu Beginn klare Ziele und Zielgruppen. Ob mehr Bewerbungen, höhere Qualität der Kandidat*innen oder internationale Reichweite – dein gesamtes Konzept richtet sich danach aus.

Story und Konzept – Authentizität vor Hochglanz

Ein Recruiting-Video ist nur so stark wie seine Story. Bevor du an Kameras und Drohnen denkst, frag dich: Welche Geschichte willst du erzählen? Spoiler: Es geht nicht um perfekte Bilder und Buzzwords, sondern um authentische Einblicke. Veronika Höber von Sympra brachte es im Vorfeld auf den Punkt: „Wir wollten keinen Film, der nur aus schönen Bildern, einlullender Musik und leeren Phrasen besteht.“ Statt generischer Hochglanzaufnahmen setzt du lieber auf echte Menschen und Situationen. Überlege, wer vor die Kamera soll. Vielleicht Mitarbeitende aus verschiedenen Teams, die ehrlich über ihre Arbeit sprechen?

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Employer Branding Video von Sympra

Sympra entschied sich bewusst, nicht die Geschäftsführung ins Rampenlicht zu stellen – die Mitarbeiter*innen sollten die Hauptrolle spielen. So wurde das Agenturleben unmittelbar erlebbar: Offene Gespräche, ehrliche Einblicke und echtes Miteinander, eingefangen in den authentischen Stimmen der Mitarbeitenden. 

Auch Hohenheim stand vor einer kreativen Herausforderung: Wie ein Studierendenprogramm zeigen, das es noch gar nicht gibt? Ihre Lösung: Sie kombinierten Campus-Impressionen und Professorinnen-Statements, um die Atmosphäre und Inhalte des neuen Masterprofils „Animal Science“ erlebbar zu machen. Die Message war klar: international, innovativ, praxisnah

Wichtig für dein gutes Recruiting-Video ist: Entwickle ein Konzept, das zu deiner Story passt. Frag dich, was dein Unternehmen besonders macht und wie du das visuell erzählen kannst. Lieber ein mutiger Ansatz mit Persönlichkeit als ein glattpolierter 08/15-Film, der sofort wieder vergessen ist.

Vorbereitung ist alles – Planung, Planung, Planung

Jetzt geht’s ans Eingemachte: die Vorbereitung. Ein Filmprojekt steht und fällt mit der Planung. Verfasse ein Skript oder zumindest ein Drehkonzept, das den roten Faden vorgibt. Und beziehe dabei alle wichtigen Leute ein. 

Sympra etwa hat im engen Dialog ein Drehbuch mit WyldMotion erarbeitet – ein Ping-Pong-Prozess, der sich voll ausgezahlt hat. Das Ergebnis: authentische Aussagen statt steifer PR-Formulierungen. Veronika Höber gibt offen zu, hätte das Team die Sprechertexte allein geschrieben, wären sie „vermutlich zu verkopft und verkrampft geworden“. Durch die externe Perspektive und gemeinsame Überarbeitung fand Sympra genau den richtigen Ton. 

Parallel dazu wurde intensiv vorbereitet: Welche Inhalte sollen rein, welche Drehorte, welche Personen? In Hohenheim ging es Schlag auf Schlag – Zeitdruck! Dennoch lobt Jana Seifert die Planung: Vom ersten Briefing bis zum Drehbuch wurde alles gut und schnell umgesetzt. Nur minimale Anpassungen waren nötig, weil vieles von Anfang an klar war. Es wurden mehrere Schauplätze definiert, um die Vielseitigkeit des Studiengangs zu zeigen, und ein detaillierter Drehplan erstellt, damit jede*r wusste, wann er/sie an der Reihe ist. 

Goldene Regel: Lieber eine Stunde mehr in die Planung investieren, als einen Tag Chaos am Set. Kläre alle Details vorab – vom Equipment über Zeitpläne bis zu Verantwortlichkeiten. Und wenn du externe Profis an Bord holst (z.B. eine Filmproduktion wie WyldMotion), achte darauf, dass sie zu dir passt. Hohenheim beispielsweise wählte uns bewusst aus, weil wir eine lokale Filmproduktion mit fachlichem Background sind. Damit haben sie Zeit gespart und wir waren von Anfang an inhaltlich auf einer Wellenlänge. Planung zahlt sich aus: „Ohne gründliche Vorbereitung hätten wir vieles spontan lösen müssen. Durch die Vorarbeit haben wir eine höhere Qualität erzielt und der Film hat eine ganz andere Stufe erreicht“, erinnert sich Veronika Höber rückblickend.

Action! Der Drehtag mit Herz und Verstand

Der große Tag ist da, Kamera läuft. Jetzt heißt es: Locker bleiben und authentisch sein. Ein gut geplanter Dreh fühlt sich nicht wie ein Marathon an, sondern eher wie ein motivierendes Team-Event. Bei Sympra war der Drehtag eine kleine Sensation, weil er so reibungslos ablief: „Der Drehtag war eine positive Überraschung – er verlief völlig problemlos und fügte sich so gut in unseren Arbeitsalltag ein, dass wir fast normal weiterarbeiten konnten.“ berichtet Veronika Höber. 

Stell dir das vor: Ein Filmteam marschiert ins Büro und niemand ist genervt oder gestresst – im Gegenteil, alle machen gern mit. „Alle hatten Spaß daran, niemand war gestresst“, solch ein Feedback aus dem Sympra-Team ist wohl das Beste, was du hören kannst. Wie gelingt das? Zum einen durch klare Abläufe: Ein detaillierter Drehplan sorgt dafür, dass immer nur die gerade benötigten Personen und Räume beansprucht werden. So bleibt der Rest des Betriebs ungestört. Zum anderen durch die Atmosphäre: ein kleines, eingespieltes Filmteam, das professionell arbeitet, ohne steife Hollywood-Attitüde.

Infografik mit Tipps für ein erfolgreiches Recruiting-Video – klare Abläufe, gute Atmosphäre, authentisches Auftreten
Anfangs war Jana Seifert von der Universität Hohenheim etwas unsicher vor der Kamera. Verständlich! Doch die lockere Stimmung half enorm. Es waren keine zehn Leute am Set, kein Lichtermeer, sondern ein schlankes Setup: „Die Dreharbeiten waren super organisiert. Besonders beeindruckt hat mich, dass so viel mit relativ wenig Technik möglich war. Das hat auch zum Wohlfühlfaktor vor der Kamera beigetragen.“
 
Genau das ist entscheidend: Weniger Zirkus, mehr Menschlichkeit. Lass die Protagonist*innen in ihrer eigenen Stimme sprechen. Ein vorbereitetes Drehbuch ist gut, aber ermuntere alle, in eigenen Worten zu erzählen. Dann strahlen die Augen vor der Kamera, statt das auswendig gelernte Sätze heruntergeleiert werden. Und hab keine Angst vor ungeplanten Momenten: Oft sind es die spontanen Lacher oder Gesten, die im Schnitt Gold wert sind. 

Fazit für den Drehtag: Gute Vorbereitung + gute Stimmung = authentisches Ergebnis.

Postproduktion – Feinschliff mit Fingerspitzengefühl

Nach dem Dreh wandert das Material in den Schnitt. Hier entsteht der finale Storytelling-Zauber: Bilder, O-Töne, Musik – alles fügt sich zum großen Ganzen. Wichtig jetzt: Fokus bewahren. Erinnere dich an die Kernbotschaft und die Story aus, der Schnitt soll genau das auf den Punkt bringen. Die gute Nachricht: Wenn Konzept und Dreh stimmig waren, wirst du beim ersten Rohschnitt schon ein tolles Gefühl haben. 

Jana Seifert, von der Uni Hohenheim beschreibt den Moment, als sie den ersten Entwurf des Videos sah, so: „Als ich die erste Version gesehen habe, war mein erster Gedanke: ‚Cool!‘. … der Film hat unsere Erwartungen voll erfüllt.“ Besser geht’s nicht, oder? Natürlich gehören Feedback-Schleifen dazu. Gib deinem Team und den „Stars“ des Films die Gelegenheit, Anmerkungen zu machen. Bei Sympra zum Beispiel durften alle Protagonist*innen den fast fertigen Film ansehen und kleine Änderungswünsche einbringen. Das Ergebnis: ein paar Kürzungen hier, eine Tonanpassung da, nichts, was die Botschaft umwirft, aber wichtige Feinjustierungen, damit sich alle wohlfühlen.

Achte in dieser Phase darauf, Authentizität zu bewahren. Es ist verführerisch, jedes „Äh“ rauszuschneiden und alles hochglanzpoliert wirken zu lassen. Doch denke daran: Ein klein wenig Unperfektion macht dein Video glaubwürdig und sympathisch. Lieber einen O-Ton nehmen, der sich ehrlich anhört (auch wenn der Satz vielleicht grammatikalisch nicht 100% perfekt ist), als eine gestelzte Perfekt-Version. Die Musik sollte die Stimmung unterstreichen, aber nicht dominieren. Und denk auch an Untertitel, vor allem wenn du das Video auf Social Media ausspielst (viele schauen ohne Ton). 

Endspurt: Der finale Schnitt steht, alle sind happy – Zeit für den großen Auftritt!

Veröffentlichung: Reichweite & Resonanz maximieren

Dein Recruiting-Video ist fertig – Glückwunsch! Jetzt soll es auch die richtigen Leute erreichen. Veröffentlichung ist mehr als nur „auf YouTube laden“. Überlege dir von Anfang an einen Distributionsplan. Sympra hat den Film direkt prominent auf der Karriereseite eingebunden, gleich unter dem Mission Statement. So sieht jede*r Besucher*in sofort: hier gibt’s was zu entdecken. Zusätzlich ist eine Social-Media-Kampagne geplant, um bei der nächsten Stellenausschreibung gezielt auf den Film aufmerksam zu machen. Sprich: Der Film ist das Herzstück der Employer-Branding-Strategie, intern wie extern.

In Hohenheim wurde der Film Teil einer größeren Kampagne: Als Langformat auf der Uni-Website zum Studiengang und in Kurzversionen (5s, 15s und 30 Sekunden Länge) als bezahlte Ads auf Google, Instagram und TikTok. Die Ads-Kampagne erzielte eine große Reichweite über Ländergrenzen hinweg. Das Resultat? Bereits der erste Durchlauf der Kampagne sprengte die Erwartungen: Statt der anvisierten 40 Studierenden interessierten sich plötzlich 120 Bewerber*innen für den neuen Masterstudiengang. Qualität vor Quantität. Natürlich konnte sich am Ende nicht jede Interessierte einschreiben, (Thema Visa und Stipendien), doch das Ziel „mehr internationale Sichtbarkeit und Bewerbungen“ war erreicht. 

Veröffentliche nicht einfach nur dein Video, sondern plane von Anfang an eine Verbreitungsstrategie mit ein. Und produziere nicht nur eine Langversion, sondern auch kurze Teaser-Clips, die Lust auf den ganzen Film machen,  für Social Media oder plane Video-Anzeigen gleich mit. Nutze deinen Film in verschiedenen Versionen auf all deinen relevanten Kanälen, zum Beispiel auch im Newsletter. Und scheue dich nicht, etwas Budget in die Hand zu nehmen, um den Clip zu bewerben. Miss die Resonanz: Klickzahlen, Verweildauer auf der Karriereseite, vor allem aber Bewerbungen und Feedback von Kandidat*innen. 

Bei der Uni Hohenheim führte das Video sogar intern zu Aha-Effekten, skeptische Kolleg*innen ließen sich durch die messbaren Ergebnisse überzeugen. Sympra ist vom Wert ihres Films sowieso überzeugt: „Der Film wird eine lange Halbwertszeit haben, ist das Herzstück unserer Karriereseite und war die Investition auf jeden Fall wert.“ Sowohl sie als auch Jana Seifert würden den Weg jederzeit wieder gehen. 

Das zeigt: Wenn du es richtig anstellst, zahlt sich ein Recruiting-Video langfristig auf deine Arbeitgebermarke aus.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Recruiting Video der Universität Hohenheim

Wie ich dich unterstützen kann

Ein erfolgreiches Recruiting-Video entsteht nicht über Nacht,  aber mit dem richtigen Plan ist es absolut machbar. Entscheidend sind eine klare Vision, eine starke Story und der Mut, echte Einblicke zu geben. Verzichte auf Floskeln und gestellte Szenen, zeige lieber, was dein Team wirklich ausmacht. Nimm dir Zeit für die Vorbereitung, denn die sparst du beim Dreh wieder ein. Beziehe dein Team mit ein,  so fühlen sich alle als Teil der Geschichte und sind stolz auf das Ergebnis. Halte den Drehtag unkompliziert und menschlich, damit authentische Momente entstehen. Und denke daran: Nach dem Schnitt ist vor der Veröffentlichung. 

Plane, wie dein Video die Menschen da draußen erreicht, nutze die Power von Social Media, um die Reichweite zu erhöhen. Die Beispiele von Sympra und der Uni Hohenheim beweisen, dass Recruiting-Videos echte Gamechanger sein können: Ob du nun erfahrene Profis oder junge Talente suchst, mit einem guten Film erzielst du Aufmerksamkeit und Vertrauen. 

Jetzt liegt es an dir: Starte dein Projekt mit der richtigen Strategie! Denn am Ende sollen nicht nur die Zuschauer*innen überzeugt sein, sondern auch du und dein Team sagen können: “Das war es wert.”

Wenn du Interesse hast und Hilfe beim Dreh eines Recruiting-Video brauchst, dann lass uns reden. Ich bin gespannt auf deine Geschichte.

FAQs

1. Wie lange sollte ein Recruiting-Video sein?
In der Kürze liegt die Würze, meistens. Für ein Recruiting-Video sind 2 bis 3 Minuten eine gute Orientierung. Länger als 5 Minuten sollte es in der Regel nicht dauern, da die Aufmerksamkeitsspanne online begrenzt ist. Lieber einen knackigen Film, der neugierig macht, als einen zu langen, der alles erklären will. Du kannst komplexe Themen später immer noch im persönlichen Gespräch vertiefen.


2. Benötigen wir eine teure Profi-Produktion oder geht es auch günstiger?
Qualität muss nicht unbezahlbar sein. Wichtig ist eine gute Story und Authentizität, das funktioniert auch ohne Hollywood-Budget. Viele erfolgreiche Recruiting-Videos setzen auf echte Mitarbeiter*innen statt Schauspieler*innen und kommen mit einem kleinen, effizienten Team aus. Eine professionelle Unterstützung lohnt sich oft (wegen Konzept, Technik und Erfahrung), aber wenn Budget und Zeit knapp sind, kannst du auch intern kreativ werden: z.B. ein kurzes, ehrliches Handy-Interview für Social Media. Hauptsache, die Botschaft stimmt und Bild/Ton sind ordentlich. 

3. Was tun, wenn Mitarbeitende kamerascheu sind?
Nicht jede*r steht gern vor der Kamera, das ist normal. Wichtig ist, Druck rauszunehmen. Erkläre vorab genau, worum es geht, und lass die Personen mitreden, welche Themen sie ansprechen möchten. Ein Vorgespräch oder Proben ohne laufende Kamera helfen, Sicherheit zu geben. Am Drehtag schafft eine entspannte Atmosphäre (kleines Team, vertrauter Ort) Vertrauen. Manchmal hilft es, kein starres Skript vorzugeben, sondern ein Gespräch zu führen, bei dem zufällig eine Kamera mitläuft. Und natürlich: Freiwilligkeit vor Zwang. Such dir eher begeisterte Botschafter*innen im Team, statt jemanden vor die Linse zu zerren, der partout nicht will. Die Kamera spürt so was.


4. Auf welchen Kanälen sollen wir unser Recruiting-Video veröffentlichen?
Dort, wo sich deine Zielgruppe aufhält. Klassiker ist die Karriereseite auf eurer Homepage. Hier gehört das Video prominent hin. Auf LinkedIn erreichst du Fach- und Führungskräfte, auf Instagram und TikTok eher junge Talente. YouTube ist als Suchmaschine für Videos besonders wichtig und dort kannst du deine Expertise zeigen (Stichwort SEO). Überlege auch, den Film intern zu teilen (Intranet, Mitarbeiter-Newsletter), damit alle im Unternehmen Botschafter*innen werden. Und nutze gern Social Ads (bezahlte Anzeigen), um das Video gezielt an die Wunschkandidat*innen auszuspielen. Je durchdachter du die Kanäle wählst, desto besser erreicht deine Story die Richtigen.


5. Woran messen wir den Erfolg unseres Recruiting-Videos?
Erfolg lässt sich auf mehreren Ebenen messen. 

Quantitativ: Schau auf Zahlen wie Aufrufe (Views), Verweildauer (wie lange schauen die Leute?), Klicks auf die Karriereseite, Bewerbungen, die im Zeitraum nach Veröffentlichung eingegangen sind. Bei Hohenheim kamen etwa 120 Bewerbungen rein, nachdem das Video und die Kampagne gestartet waren, ein deutliches Plus. 

Qualitativ: Frag neue Bewerber*innen, wie sie auf euch aufmerksam wurden und wie ihnen das Video gefallen hat. Schaue auf Feedback in Kommentaren oder direkte Rückmeldungen („Das Video hat mich überzeugt, mich zu bewerben.“ – so was hört man gerne!). Auch intern kann Erfolg sichtbar werden: Stolze Mitarbeitende teilen das Video vielleicht von sich aus in ihrem Netzwerk. 

Und nicht zuletzt ist Erfolg, wenn der Film längerfristig wirkt, also auch noch in Monaten angeschaut wird und relevant bleibt. Veronika Höber spricht davon, dass ihr Video eine hohe Halbwertszeit hat. Das merkt man z.B. daran, dass es auch nach längerer Zeit noch Referenzen oder Bewerbungen bringt. Setzt euch am besten schon vorher KPI’s (Key Performance Indicators), die für euch wichtig sind – dann wisst ihr genau, worauf ihr nach Veröffentlichung achten müsst. 

Viel Erfolg bei der Auswertung!

Artikel teilen:
LinkedIn
Facebook
WhatsApp
X
Email

Inhaltsverzeichnis

Das Portrait von Christine Harbig, der Geschäftsführerin der Filmproduktion Wyld Motion